GOLF & NATUR

Wir haben Gold!

Beim Qualitätsmanagement-Programm Golf & Natur des Deutschen Golf Verbandes hat der Golfpark Weiherhof als erste Anlage im Saarland das Prädikat Gold erreicht. Ein Tag zum Feiern, der aber gleichzeitig auch ein Ansporn ist: Exzellentes Greenkeeping, Umwelt- und Naturschutz und Arbeitssicherheit sind auch in Zukunft wesentliche Grundbausteine des Erfolges.

Biodiversität und Ressourcenschonung am Golfpark Weiherhof

Das Programm Golf & Natur des Deutschen Golf Verbandes dient dem Qualitätsmanagement auf Golfanlagen und befasst sich mit den vier Kernpunkten „Natur und Landschaft“, „Pflege und Spielbetrieb“, „Arbeitssicherheit und Umweltmanagement“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur“. Für den Golfpark Weiherhof ist es ein wesentliches Instrument, anhand dessen sich die Golfanlage in allen Bereichen permanent verbessern kann. Dabei besteht das Programm Golf & Natur aus den Stufen Bronze, Silber & Gold. Der Golfpark Weiherhof wurde im Jahr 2020 als erste Anlage im Saarland mit Silber ausgezeichnet und arbeitet derzeit an der Zertifizierung in Golf.

Beim Betrieb der insgesamt 90 Hektar großen Anlage, die im Naturpark Saar-Hunsrück liegt, sind uns Themen wie der Erhalt der regionaltypischen Landschaft sowie die  Schonung der Ressourcen wichtig. Dabei sind die Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in wesentlichen Bereichen durch eben diese Landschaft bestimmt. Der dominierende Besenginster, der im Frühjahr so auffallend gelb leuchtet, muss ganzjährig gepflegt werden. In den Wintermonaten sorgt das Greenkeeping-Team in aufwändiger Handarbeit dafür, dass es nicht zu extremer Verbreitung der stark wuchernden Pflanze kommt.

Auf dem Platz sorgt der sandige Unterboden dafür, dass sich artenreiche Magerrasenwiesen besonders gut entwickeln. Diese gelten als extrem wertvoll und sind aufgrund des lichten Grases kein großes Hindernis beim Suchen des Balles. 

Auffallend sind auch die zahlreichen Abbruchkanten und sandigen Stellen vor allem auf den 9-Löcher-Schleifen A und B. Hier fühlen sich zum Beispiel Sand- und Wildbienen sehr wohl. Auch deshalb legen wir Wert darauf, dass diese Bereiche nicht von Gras- oder Ginster zugewuchert werden.

Besonders markant ist der große Totholzbereich am Par 3-Loch- 4B. Hier wurde ein Teil der gefällten Baumstämme aus der Bauphase liegengelassen. Inzwischen haben sich rund um das Holz zahlreiche Pflanzen angesiedelt, so dass sich hier ein großer Lebensraum für verschiedene Insekten und Kleintiere entwickelt hat.

Daneben sorgt der Golfpark Weiherhof mit folgenden Maßnahmen für ein nachhaltiges Management der Anlage:

  • Aufhängen von Nistkästen
  • Installation einer Solaranlage
  • Recycling von Golfbällen aus den Teichen
  • Entsorgung des Grasschnittes in der Biogasanlage
  • Installation von E-Tankstellen

Anlage und Pflege einer großen Streuobstwiese auf Platz C

Der Golfpark Weiherhof setzt 2022 auch auf die Versorgung der Anlage mit erneuerbaren Energien. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Werkstatt erzeugt 500 Kilowattstunden und ermöglicht so den kontinuierlichen Betrieb der elektrischen Anlagen mit eigenständig erzeugtem Strom. Damit können die steigenden Energiepreise zumindest in Teilen aufgefangen werden.

Rettung aus dem Teich

Was passiert mit den Golfbällen in unseren Teichen? Tatsächlich versuchen wir im Golfpark Weiherhof die im Wasser verlorenen Bälle einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft zuzuführen. Beireits zweimal wurden deshalb Taucher in die Wasserhindernisse auf der ganzen Anlage geschickt, um dort möglichst alle Bälle zu sammeln. Bei der ersten Aktion 2020 wurden zirka 25.000 Bälle getaucht, bei der zweiten Aktion in diesem Jahr 10.000. Die Bälle werden anschließend professionell wiederaufbereitet und als sogenannte Lakeballs wiederverkauft. Im Golfpark Weiherhof finden sich solche wiederaufbereiteten Bälle auf der Driving Range. Sie erfüllen alle spielerischen Anforderungen.

Die Wiederverwendung von Bällen aus Wasserhindernissen ist dem Golfpark Weiherhof schon deshalb wichtig, weil Golfbälle aufgrund des verwendeteten Plastiks nicht verrotten oder zersetzt werden. Sie bleiben also über Jahrzehnte unverändert im Boden oder Wasser. Die Tauchaktion führt dazu, dass die verlorenen Bälle in einer Art Kreislaufwirtschaft wieder ins Spiel gebracht werden.

gf